Tag 15

2 Wochen voller Abenteuer, Delikatessen und Horizonterweiterung liegen hinter uns.  Leider waren wir in dieser Zeit zu beschäftigt mit Kochen und Genießen anstatt euch dauernd auf dem Laufenden zu halten. Da aber ein Ziel von Bratenfrei-Babsi ihre To-Do Listen einzuhalten ist, fangen wir lieber ganz von vorne an. 

Tag -3: Bestandsaufnahme und Zieldefinition

Ein Tag vor Beginn unsere Challenge zählten im wahrsten Sinne des Wortes nur noch „nackte“ Tatsachen. Auf bunten DinA3 Plakaten kreierten wir unsere ganz persönlichen Motivationsposter. Jede Problemzone wurde gnadenlos aufgedeckt und vermessen. Stundenlang hantieren wir mit Fotoapparat und Bandmaß um den Status quo zweifelsfrei zu identifizieren. Anschließend malten wir uns unsere rosige oder besser vegan-attraktive Zukunft aus.

 Tag -2: Suche nach Roh-, Hilfs- und Zusatzstoffen sowie Aufsetzen eines geeigneten Wochenschichtplans

Vor allem die Suche nach Roh-, Hilfs- und Zusatzstoffen stellte sich in unserem beschaulichen Örtchen als wahre Herausforderung  dar. Schließlich sucht man vergeblich bei Aldi, Lidl und Penny nach Johannisbrotkernmehl, Agar-Agar, gepopptem Amaranth oder der Superfoodbeere Goji. Doch Dank der Vielzahl an vertrauenswürdigen und gutverdienenden Bio-Dealern, haben wir den Schrank voll und das Portemonnaie leer.  

Wochenschichtplan

 

Montag

                Pancakes

                Burger

                Vegan Caprese aufgrund von Magenverstimmung und 

                allgemeinen Unwohlsein doch nur zerdrückte krümelige 

                Burgerfrikadelle mit Tomatenstücken

 Dienstag

                Tofurührei

                Burger für Bratenfrei-Babsi

                Kürbispommes

Mittwoch

                Amaranth-Jogurt-Pop

                Burger für Wurstfrei-Waltraud

                Blumenkohl- Curry-Crunch

Donnerstag

                Berlin-Toast

                Kürbispommes

Freitag

                Firestarter

                Blumenkohl-Curry-Crunch

Daher blieb uns wegen Kochen, Univorlesung, Kochen, Klettern, Kochen Spanisch lernen, Kochen, Schlafen, Kochen, Teetrinken und Essen, Essen, Essen.. keine Zeit zum bloggen.

B&W entschuldigt sich bei allen vergeblich wartenden und treuen Fans.

Hier ein paar Impressionen unserer täglichen Dosis Attila...

Döner vs Gammelfleisch

Da wir es einfach kaum noch erwarten können und uns schon mal mit all den neuen beängstigenden Produkten beschäftigen wollten, gab es heute bei uns den grandiosesten Döner den ich (B.-B.) seit 2 Jahren gegessen hat! Aus Seitan („Verrückte Sache!“) 

Fazit von B&W: 

•   Sieht aus wie Hähnchen-Döner 
•  Schmeckt wie Hähnchen-Döner 
•  Hat kaum Kalorien 
•  Boah ist das geil! 
•  Gib mir noch einen!

Das waren in etwa die Beurteilungen die uns schmatztend, während uns die Sojajoghurt-Sauce aus dem Mund getropft ist, über die Lippen gekommen sind!

100g Seitan --> 200g Fleisch

Vegan Döner

• Wasserverbrauch in der Herstellung ca. 130l Wasser (http://www.vegetarismus.ch/wasser/images/wasserdiagramm.jpg)
• 148 Kalorien
• Kein Gammelfleisch, kein BSE, keine Betatschung durch Dönermann
• 100% lecker

200g Dönerfleisch

Allerwelts Döner

• Wasserverbrauch in der Herstellung ca. 1550l Wasser (http://www.vegetarismus.ch/wasser/images/wasserdiagramm.jpg)
• 476 Kalorien 

Über den Rest müsst ihr euch ein eigenes Urteil bilden ;-)

Minus zehn

Am 09.10. war es endlich soweit, unsere langersehnte Bibel „Vegan for fit“ flatterte ins Haus. Eigentlich hat unsere liebe Freundin Glutenfrei-Gertrud Schuld. So einfach ist das! 

Anstatt Schokolade und Deko-Kitsch wurden wir zu Weihnachten mit einem aufschlussreichen Buch über die vegane Ernährung beschenkt. 

Vegan-Papst Attila machte seitdem mehr und mehr  unserer Mahlzeiten zu einer Offenbarung.

Darauf ein kräftiges „Vegan ist besser“ gen Vegan-Mekka-Berlin!

Seit September gibt es sein neustes „Testament“: Vegan for fit - Die 30-Tage-Challenge 

DIE Gelegenheit für Bratenfrei-Babsi (seit 2 Jahren Fast-immer-Vegetarier) …
(Einspruch von Wurstlos-Trudi: „Ey hör ma auf, das klingt als wenn du dauernd was isst, komm Attila hat auch nach 5 Jahren mal n‘ Steak gegessen“)
… auch Wurstlos-Trudi von dem besseren Leben zu überzeugen. 

 Als Missonarin der fleischlosen Küche versucht Braten-Frei-Basi schon seit zwei Jahren heimlich und leise ihre Mitbewohnerin, Wurt-Los-Trudi von der dunklen Seite der Macht zu befreien.

 Hier ein paar Imprssionen aus dem tägliche Leben bei B&W:

1. Bratenfrei-Babsi würde niemals einen Fleischesser kritisieren, ihm das Potenzial gesünderer vegetarischer Ernährung aufzeigen, oder ihm klarmachen, dass er für eine Mett-Sünden noch vor dem jüngsten Gericht büßen muss. Das heißt, während Bratfrei-Babsi ihren Ziegenkäse schlemmte, konnte Wurstlos-Waldi ohne schlechtes Gewissen sein zarten Putenaufschnitt verspeisen… NICHT!

2. Alleine essen ist blöd. Immer vergammelt das leckere Fleisch, weil Bratenfrei-Babsi zwar bei Schokoladenködern schwach wird, die Fleischverführung wirkt jedoch (leider?) nicht 

3. Wurstlos-Waldi ist ein wahrer Gourmet und König Attila nach dem ersten Anfixen seitens Bratfrei-Babsi restlos verfallen und kocht seitdem selbst immer öfter: Tofu mit Kräuterkruste, Tomaten-Oliven-Foccacia oder Steinpilz-Ravioli.

Mit dem Sündigen ist jetzt aber Schluss!!!

Ab dem 22. Oktober stellen sich Bratenfrei-Babsi und Wustlos-Waltraud DER Herausforderung ihres Lebens. (Vorerst) 30 Tage vegan, ohne Milch, ohne Eier, ohne Ziegen-Käse (B-Babsi: „Ach du scheiße“), ohne Wurst, ohne Joghurt, ohne Zucker (W-Waldi: „Wie soll ich Kaffee ohne Zucker runterbekommen“) und weißes Mehl.

Ach Gott Attila, gib uns Kraft diese Prüfungen zu bestehen.

So wie wir Attila kennen, würde er nur antworten:

 „Enjoy!“

Minus zwölf

 Liebes omnivores Volk, liebe herbivoren Freunde, liebe Unentschlossenen

 

wir lieben Tiere über alles - wir lieben es ...

… wenn Hunde vom Regen nass sind und widerlich stinken
… wenn Katzen richtig böse mit ihren hässlichen Augen funkeln
… wenn mein ganzes Bein dank niedlicher Feuerquallen brennt
… wenn Mücken sich genüsslich an unserem Blut bedienen
… wenn Pferde uns ihren fechten Atem ins Gesicht hauchen
… wenn Möwen uns beim Strandspaziergang auf dem Kopf kacken


Das ist schützenswert, denn nicht mal DIE haben ein armseliges Leben, eine erbärmliche Ausbeutung und einen grausamen Tod verdient.


Das ist einer der Gründe, warum wir am 22.10.2012 einen neuen Lebensabschnitt einläuten:

Wir werden VEGAN (vorerst)

Wer also Lust hat weitere Gründe zu erfahren, kulinarische Highlights zu entdecken und über unsere unterhaltsamen Erlebnisse in einer ganz neuen Weltzu schmuzeln, kann gerne in den nächsten Tage und Wochen digital oder live bei uns, Braten-Frei-Babsi und Wurst-Los-Waldi vorbeischauen.

Viel Spass wünschen,

die Wurst-Los-Waltraud und die Braten-Frei-Barbara 

Wir sind B&W